Frankreich führt Europa auf den chinesischen Weg: Bevölkerungskontrolle per QR-Code

Frankreich führt Europa auf den chinesischen Weg: Bevölkerungskontrolle per QR-Code

15.04.2024 – Norbert Häring

12. 04. 2025 | Für das Betreten der Stadtteile entlang der Seine, auf der die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele stattfindet, wird acht Tage lang eine Voranmeldung und ein QR-Code nötig sein. Soldaten kontrollieren die Zugänge. Wie befürchtet und vorhergesagt, wird das mit Impfausweisen eingeübte digitale Passierschein-System auf Dauer gestellt. Das zeigt überdeutlich das Potential von Known Traveller, ID2020, Bargeldabschaffung, rein digitalen Tickets in Bus und Bahn und des globalen Gesundheitspasses als Reisedokument.

Was die chinesische Regierung während Corona tat, um die Bewegungen der Bevölkerung in den großen Städten zu kontrollieren, wirkte wie ein Horrorfilm. Jeder bekam eine Gesundheitsampel auf sein Smartphone. Bei frisch negativ Getesteten war sie grün, war der letzte Test zu lange her, war sie gelb, bei einem positiven Corona-Test war sie rot. Nur wer grün vorzeigen konnte, kam in die U-Bahn, in Geschäfte, in seinen Wohnblock. Wer gelb war, musste zum Testen, wer rot war in Quarantäne.

Das ließ sich auch anders einsetzen und wurde auch getan. Medienberichten zufolge sprangen bei Menschen, die auf Protestdemonstrationen gegen Kontensperrungen durch notleidende Banken fahren wollten, die Corona-Ampeln auf rot.

Die Dystopie kommt nach Europa

Bald finden sich die Pariser als erste in Europa in diesem Horrorfilm wieder. Wie französische Medien berichten, hat die französische Regierung angekündigt, dass ab eine Woche vor der Olympia-Eröffnungsfeier am 26. Juli Stadtteile entlang der Seine werden zur zugangsbeschränkten Sicherheitszone erklärt. Denn während der Zeremonie sollen die Athleten auf Booten von der Pont d’Austerlitz bis zur Pont d’Iéna fahren und diese Aktion hält die Regierung für stark terrorgefährdet.

Doch anstatt deshalb die Eröffnungsfeier wie bisher immer üblich im Stadion statt auf der Seine abzuhalten, führt sie lieber eine großangelegte Übung in Bevölkerungskontrolle durch. Innenminister Gérald Darmanin sagte:

“Die 20.000 Anwohner und die 200.000 Personen, die diese Viertel während des Sommers gewöhnlich besuchen, müssen sich auf der ab dem 10. Mai eingerichteten Plattform registrieren lassen.”

Den überprüften und für hinreichen ungefährlich erachteten Personen wird dann ein QR-Code ausgestellt, mit dem sie die Sicherheitszonen betreten und befahren dürfen.

Für Fußgänger und Führer von Fahrzeugen, die die Seine über- und die Sichereheitszonen durchqueren wollen, werden fünf Korri dore eingerichtet, auf denen sie dies ohne vorherige Anmeldung tun können. Militär kontrolliert, dass die Korridore dabei nicht verlassen werden.

Neben der Polizei werden 18.000 französische Soldaten und zusätzlich ausländische Soldaten die Zugänge zu und die Durchgänge durch die Sicherheitszonen bewachen und die QR-Codes kontrollieren. Ein Militärkontingent kommt aus Polen. In den Medien ist ansonsten nur von “mehreren Nationen” die Rede, die Soldaten schicken, ohne diese zu nennen.

Es war abzusehen

Blaupausen für eine “aus Sicherheitsgründen” totalüberwachte und auf Schritt und Tritt kontrollierte Gesellschaft gibt es schon seit über einem Jahrzehnt. Weil ich darüber und über die verschiedenen Initiativen der Globalisten zur Umsetzung geschrieben hatte, konnte ich schon als Emmanuel Marcron 2021 in Europa den Vorreiter der allgegenwärtigen Passierscheinkontrollen machte, voraussagen, dass sich das als Probelauf und als Instrument der Repressionsgewöhnung herausstellen werde.

Passierschein bitte! Macron macht mit Schikanen für Ungeimpfte allgegenwärtige Überwachung und Kontrolle zur Norm
13. 07. 2021 | Hören | Frankreichs Präsident Macron droht mit einer allgemeinen Impfpflicht und beschließt gezielte Schikanen von nicht Geimpften. Nur vordergründig geht es dabei um das zwangsweise Durchimpfen der Bevölkerung. Vor allem geht es darum, die Infrastruktur zur dauernden Überwachung und Kontrolle der Bevölkerung auszubauen und die Menschen daran zu gewöhnen, auf Schritt und Tritt Passierscheine vorzuzeigen.

Die ausdrückliche Bestätigung dieser Voraussage kam nur einen Monat später vom französischen Rüstungskonzern Thales, der auch eine Digitale-Identitätssparte hat. Er bezeichnete in einem Beitrag auf seiner Netzseite den digitalen Impfpass und die Notwendigkeit, ihn überall vorzuzeigen, als Wegbereiter für universelle mobil-digitale Identitätsnachweise.

Das Gleichschritt-Szenario als Blaupause

Die wichtigste der frühen Blaupausen dafür war das Gleichschritt-Szenario der mächtigen Rockefeller Foundation aus dem Jahr 2010. Dieses war ausdrücklich gedacht als “ein Medium, durch das große Veränderungen nicht nur ins Auge gefasst, sondern auch verwirklicht werden können”. Beschrieben wird eine Pandemie, die der Corona-Pandemie stark ähnelt, und die nur durch harte autoritäre Gegenmaßnahmen eingedämmt werden kann, wodurch China zum Vorbild wird und die Freiheitsrechte – auch nach der Pandemie – stark engeschränkt bleiben:

“Chinas Regierung war nicht die einzige, die extreme Maßnahmen ergriff, um ihre Bürger vor Risiken und Gefährdung zu schützen. Während der Pandemie nutzten nationale Führer auf der ganzen Welt ihrer Notstands-Autorität und verhängten strenge Regeln und Beschränkungen, vom obligatorischen Tragen von Gesichtsmasken bis hin zu Körpertemperaturkontrollen an den Eingängen zu öffentlichen Gebäuden wie Bahnhöfen und Supermärkten.(…) “Selbst nachdem die Pandemie abgeklungen war, blieb die autoritärere Kontrolle und Beaufsichtigung der Bürger und ihrer Aktivitäten bestehen und wurde sogar noch intensiviert. Um sich vor der Ausbreitung zunehmend globaler Probleme zu schützen – von Pandemien und transnationalem Terrorismus bis hin zu Umweltkrisen und steigender Armut – haben führende Politiker auf der ganzen Welt die Macht stärker in die Hand genommen. (…) Die Bürger gaben bereitwillig einen Teil ihrer Souveränität und ihrer Privatsphäre an paternalistischere Staaten ab, im Austausch für mehr Sicherheit und Stabilität.”

Die Rockefeller Foundation und ihre Alliierten arbeiten seither eifrig an der Umsetzung dieses als positiv dargestellten Szenarios.

Eindeutige biometrisch-digitale ID für jeden

Die Rockefeller Foundation hat 2017 die Anschubfinanzierung für ID2020 bereitgestellt, eine Initiative, um jedem Weltbürger bis 2030 eine global lesbare biometrische Identität zu geben. Die Gates Foundation ist ebenfalls beteiligt. Eine eindeutige ID ist wichtig, wenn man zuverlässig automatisiert alle Informationen über eine Person dieser Person zuordnen und an Kontrollpunkte diese Person schnell und zuverlässig beurteilen will. Partner sind unter anderem Microsoft, die Impallianz GAVI und der Cloud-Anbieter Accenture. Die EU-Kommission unter von der Leyen kündigte denn auch brav 2020 eine einheitliche digitale Identität für alle EU-Bürger an und führte diese als European Digital Identity Wallet später auch ein. An Untersützung von Microsoft, Accenture und Co. für das ambitionierte Projekt wird es nicht gefehlt haben.Sicher nicht ganz zufällig haben die ID2020-Financiers Gates und Rockefeller 2021 eine Richtlinie der WHO zu digitalen Impfpässen finanziert.

Angeblich soll Nutzung der digitalen Identität freiwillig sein, aber dieses Versprechen hat erwartbar nicht lange gehalten. Griechenlands Regierung hat bereits angekündigt, dass man – zur Bekämpfung von Fangewalt – spätestens ab nächster Fußballsaison eine Registrierung in der Naitionalen Kommunikationsdatenbank und eine Anmeldung über das Digital Identity Wallet brauchen wird, um ins Stadion zu gelangen. Known Traveller wird langsam zur Norm gemacht.

Anwendung des Known-Traveller-Konzepts

Accenture war im Auftrag der Großkonzernelobby Weltwirtschaftsforum auch Verfasser des Berichts über die Kontroll-Dystopie “The Known Traveller Digital Identity” . Unter Mitwirkung der US-Homeland-Security und weiterer Partner wurde ab Anfang 2018 in diesem Rahmen das Konzept entwickelt und an einigen Flughäfen erprobt, das in Paris seine Anwendung finden wird: Wer einen Kontrollpunkt passieren will, meldet sich vorher an und übermittelt die geforderten Informationen über sich. Er wird vorab gecheckt und darf den Kontrollpunkt passieren, wenn er als der Vorangemeldete erkannt wird,

Dass es dabei nicht einfach nur darum geht, abzugleichen, ob jemand auf einer Fahndungsliste steht, machte im Bericht zu Known Traveller ein Manager der teilnehmenden US-Datenkrake Google, Rob Torres, deutlich:

“Technologieunternehmen haben große Fortschritte beim Data-Mining, Maschinenlernen und künstlicher Intelligenz gemacht, die fortgeschrittene prognostische Analysen ermöglichen. In Kombination mit von den Passagieren gelieferten Informationen können diese Technologien von Regierungen genutzt werden, um (…) komplexe Muster in großen Datenbeständen mit dem Ziel zu analysieren, Sicherheitsrisiken an Grenzen vorherzusagen.”

Es kann also durchaus sein, dass man abgewiesen wird, und keine Ahnung hat warum, weil das Computerprogramm aufgrund von Faktoren wie Herkunft, Wohnadresse, Reisetätigkeit, oppositioneller Neigung, Religion etc, einen hohen Punktwert für das Risiko ausgeworfen hat, das man angeblich darstellt.

Digitale Gesundheitspässe für das Reisen

Die digitalen Impfausweise und Testzertifikate, die als Vorwand dienten, um die Infrastruktur für die Bewegungs- und Einlasskontrollen aufzubauen, wurden nicht etwa erst im Zuge der Corona-Krise erdacht und in Rekordzeit entwickelt, wie uns glauben gemacht wird. Vielmehr wurden diese auf EU-Ebene schon mindestens ab 2018 vorbereitet:

Spahn und die Roadmap der EU zum digitalen Impfausweis
9. 05. 2020 | Bundesgesundheitsminister Jens Span hat seine ungewöhnlich vorausschauenden Pläne zur Einführung eines digitalen Immunitätsausweises nach Protesten erst einmal zurückgezogen. Was er weder bei der Vorstellung seiner Pläne, noch bei seinem Rückzieher sagte: es handelt sich beim elektronischen Impfausweis um ein Projekt auf EU-Ebene, das weiter verfolgt werden wird.

Im November 2022 beschlossen die Regierungschefs der 20 wirtschaftsstärksten Nationen (G20) digitale Gesundheitspässe als Voraussetzung für internationales Reisen zur Dauereinrichtung fortzuentwickeln. Im Juni 2023 übernahm gemäß diesem Beschluss die WHO die Kontrolle über die EU-Impfpass-Infrastruktur, als deren Rechtsgrundlage auslief. Die WHO will es künftig als dauerhaftes Modell für das weltweite Reisen etablieren. Wahrscheinlich wird sie es einführen und dann nie mehr abschaffen, wenn die nächste Pandemie erklärt wird.

15-Minutenstädte

All diese Projekte und das, was nun in Paris erprobt wird, lassen es plausibel erscheinen, dass das vor allem in England in vielen Kommunen umgesetzte Konzept der 15-Minutenstädte auch in diesen Zusammenhang der Mobilitätsbeschränkung für die Bevölkerung einzusortieren ist. Von Befürworter des Konzeptes wird das zur kruden Verschwörungstheorie erklärt. Zu dem Konzept gehört, dass direkte Straßenverbindungen zwischen benachbarten Stadtteilen geschlossen werden. Nur noch über eine oder wenige Straßen soll es möglich sein, das Viertel zu verlassen, bevorzugt um auf eine Ringstraße zu kommen, von der aus man dann die eine Zufahrtsstraße in eine anderes Viertel erreicht.

Das soll der Ökologie dienen, weil die Einwohner nach Möglichkeit alles in ihrem eigenen Viertel erledigen können sollen. Allerdings wird nicht damit angefangen, hierfür zu sorgen, sondern es wurde damit angefangen, die Verbindungsstraßen zu schließen.

Nur noch überwachtes Reisen in Deutschland

Ganz sicher taucht das, was in Paris geplant ist, die Maßnahmen zur Mobilitätsüberwachung in ein besonderes Licht, die in Deutschland und anderen Ländern um sich greifen. Im öffentlichen Nahverkehr kann man oftmals nicht mehr mit Bargeld bezahlen, sondern nur noch mit Karte oder mobiler Bezahl-App, sodass von jedem gespeichert wird, wo er sich Fahrkarten kauft oder gar, in welchen Bus oder welche U-Bahn er wo steigt. Wie jüngst berichtet, führen Universitäten überall in Deutschland ein, dass Studenten ihr Semesterticket nur noch in eine Smartphone-Wallet speichern können.

Die Bahn schafft, wie ebenfalls jüngst auf diesem Blog berichtet, scheibchenweise alle Möglichkeiten ab, unüberwacht Bahn zu fahren.

Autos müssen dank eines Gesetzes, das die EU-Kommission unter dem Vorwand des Unfallschutzes erlassen hat, mit dem Internet vernetzt sein. Alle Autofahrten werden damit ebenfalls überwacht und gespeichert. Zumeist ist auch bekannt, wer gefahren ist, den oft ermittelt das Auto das und sehr oft ist das Smartphone mit der Auto-Elektronik verbunden.

Fazit

Wenn noch einmal Gelbwesten-, Bauern-, Maßnahmenkritiker- oder Fernfahrerproteste aus Sicht der Regierenden gefährlich aus dem Ruder zu laufen drohen, dann haben sie bald die nötige Infrastruktur bei der Hand, um dem sofort Einhalt zu gebieten. Durch Beschränkungen der Mobilität können sie eine große Zahl von “Rädelsführern” bewegungsunfähig machen und bald auch große Massen von Menschen mit begrenztem Aufwand kontrollieren. Konzepte wie die 15-Minuten-Städte sind in dieser Hinsicht extrem mächtige Instrumente zur Herrschaftssicherung.

Sage niemand, so etwas komme in westlichen Demokratien nicht vor, hier werde das nur genutzt, um Terror, Mord und Totschlag Einhalt zu gebieten. Die kanadische Regierung hat – illegal, wie Gerichte verspätet festgestellt haben – vielen Menschen die Konten sperren lassen und sie aus dem Staatsdienst entlassen, weil sie mit Stasi-Methoden ermittelt hat, wer den ganz überwiegend friedlich protestierenden Fernfahrern mit Spenden geholfen hat.

Kanada hat einige Verbindungen zu dem, was in Paris passiert. Regierungschef Trudeau ist wie sein französischer Kollege Macron ein Young Global Leader des Weltwirtschaftsforums. Dessen Chef, Klaus Schwab, hat sich sogar damit gebrüstet, das halbe kanadische Kabinett mit diesen politischen Spezialkräften des Großkapitals durchsetzt zu haben. Kanada war vorne mit dabei bei der Erprobung von Known-Traveller, der Blaupause für das Pariser Kontrollsystem.

Macron ist zu danken, dass er mir mit seinen totalitären Plänen zur Abwehr einer mutwillig selbst geschaffenen Terrorgefahr Gelegenheit gibt, diese Zusammenhänge an einem überzeugenden aktuellen Beispiel darzulegen. Denn bevor sehr viel mehr Menschen bereit sind, sich einzugestehen, dass es solche Zusammenhänge geben könnte, wird es kaum effektiven Widerstand gegen solche Projekte geben.

Englische Version

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Frankreich führt Europa auf den chinesischen Weg: Bevölkerungskontrolle per QR-Code

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Was die chinesische Regierung während Corona tat, um die Bewegungen der Bevölkerung in den großen Städten zu kontrollieren, wirkte wie ein Horrorfilm. Jeder bekam eine Gesundheitsampel auf sein Smartphone. Bei frisch negativ Getesteten war sie grün, war der letzte Test zu lange her, war sie gelb, bei einem positiven Corona-Test war sie rot. Nur wer grün vorzeigen konnte, kam in die U-Bahn, in Geschäfte, in seinen Wohnblock. Wer gelb war, musste zum Testen, wer rot war in Quarantäne.

Das ließ sich auch anders einsetzen und wurde auch getan. Medienberichten zufolge sprangen bei Menschen, die auf Protestdemonstrationen gegen Kontensperrungen durch notleidende Banken fahren wollten, die Corona-Ampeln auf rot.

Die Dystopie kommt nach Europa

Bald finden sich die Pariser als erste in Europa in diesem Horrorfilm wieder. Wie französische Medien berichten, hat die französische Regierung angekündigt, dass ab eine Woche vor der Olympia-Eröffnungsfeier am 26. Juli Stadtteile entlang der Seine werden zur zugangsbeschränkten Sicherheitszone erklärt. Denn während der Zeremonie sollen die Athleten auf Booten von der Pont d’Austerlitz bis zur Pont d’Iéna fahren und diese Aktion hält die Regierung für stark terrorgefährdet.

Doch anstatt deshalb die Eröffnungsfeier wie bisher immer üblich im Stadion statt auf der Seine abzuhalten, führt sie lieber eine großangelegte Übung in Bevölkerungskontrolle durch. Innenminister Gérald Darmanin sagte:

“Die 20.000 Anwohner und die 200.000 Personen, die diese Viertel während des Sommers gewöhnlich besuchen, müssen sich auf der ab dem 10. Mai eingerichteten Plattform registrieren lassen.”

Den überprüften und für hinreichen ungefährlich erachteten Personen wird dann ein QR-Code ausgestellt, mit dem sie die Sicherheitszonen betreten und befahren dürfen.

Für Fußgänger und Führer von Fahrzeugen, die die Seine über- und die Sichereheitszonen durchqueren wollen, werden fünf Korri dore eingerichtet, auf denen sie dies ohne vorherige Anmeldung tun können. Militär kontrolliert, dass die Korridore dabei nicht verlassen werden.

Neben der Polizei werden 18.000 französische Soldaten und zusätzlich ausländische Soldaten die Zugänge zu und die Durchgänge durch die Sicherheitszonen bewachen und die QR-Codes kontrollieren. Ein Militärkontingent kommt aus Polen. In den Medien ist ansonsten nur von “mehreren Nationen” die Rede, die Soldaten schicken, ohne diese zu nennen.

Es war abzusehen

Blaupausen für eine “aus Sicherheitsgründen” totalüberwachte und auf Schritt und Tritt kontrollierte Gesellschaft gibt es schon seit über einem Jahrzehnt. Weil ich darüber und über die verschiedenen Initiativen der Globalisten zur Umsetzung geschrieben hatte, konnte ich schon als Emmanuel Marcron 2021 in Europa den Vorreiter der allgegenwärtigen Passierscheinkontrollen machte, voraussagen, dass sich das als Probelauf und als Instrument der Repressionsgewöhnung herausstellen werde.

Passierschein bitte! Macron macht mit Schikanen für Ungeimpfte allgegenwärtige Überwachung und Kontrolle zur Norm
13. 07. 2021 | Hören | Frankreichs Präsident Macron droht mit einer allgemeinen Impfpflicht und beschließt gezielte Schikanen von nicht Geimpften. Nur vordergründig geht es dabei um das zwangsweise Durchimpfen der Bevölkerung. Vor allem geht es darum, die Infrastruktur zur dauernden Überwachung und Kontrolle der Bevölkerung auszubauen und die Menschen daran zu gewöhnen, auf Schritt und Tritt Passierscheine vorzuzeigen.

Die ausdrückliche Bestätigung dieser Voraussage kam nur einen Monat später vom französischen Rüstungskonzern Thales, der auch eine Digitale-Identitätssparte hat. Er bezeichnete in einem Beitrag auf seiner Netzseite den digitalen Impfpass und die Notwendigkeit, ihn überall vorzuzeigen, als Wegbereiter für universelle mobil-digitale Identitätsnachweise.

Das Gleichschritt-Szenario als Blaupause

Die wichtigste der frühen Blaupausen dafür war das Gleichschritt-Szenario der mächtigen Rockefeller Foundation aus dem Jahr 2010. Dieses war ausdrücklich gedacht als “ein Medium, durch das große Veränderungen nicht nur ins Auge gefasst, sondern auch verwirklicht werden können”. Beschrieben wird eine Pandemie, die der Corona-Pandemie stark ähnelt, und die nur durch harte autoritäre Gegenmaßnahmen eingedämmt werden kann, wodurch China zum Vorbild wird und die Freiheitsrechte – auch nach der Pandemie – stark engeschränkt bleiben:

“Chinas Regierung war nicht die einzige, die extreme Maßnahmen ergriff, um ihre Bürger vor Risiken und Gefährdung zu schützen. Während der Pandemie nutzten nationale Führer auf der ganzen Welt ihrer Notstands-Autorität und verhängten strenge Regeln und Beschränkungen, vom obligatorischen Tragen von Gesichtsmasken bis hin zu Körpertemperaturkontrollen an den Eingängen zu öffentlichen Gebäuden wie Bahnhöfen und Supermärkten.(…) “Selbst nachdem die Pandemie abgeklungen war, blieb die autoritärere Kontrolle und Beaufsichtigung der Bürger und ihrer Aktivitäten bestehen und wurde sogar noch intensiviert. Um sich vor der Ausbreitung zunehmend globaler Probleme zu schützen – von Pandemien und transnationalem Terrorismus bis hin zu Umweltkrisen und steigender Armut – haben führende Politiker auf der ganzen Welt die Macht stärker in die Hand genommen. (…) Die Bürger gaben bereitwillig einen Teil ihrer Souveränität und ihrer Privatsphäre an paternalistischere Staaten ab, im Austausch für mehr Sicherheit und Stabilität.”

Die Rockefeller Foundation und ihre Alliierten arbeiten seither eifrig an der Umsetzung dieses als positiv dargestellten Szenarios.

Eindeutige biometrisch-digitale ID für jeden

Die Rockefeller Foundation hat 2017 die Anschubfinanzierung für ID2020 bereitgestellt, eine Initiative, um jedem Weltbürger bis 2030 eine global lesbare biometrische Identität zu geben. Die Gates Foundation ist ebenfalls beteiligt. Eine eindeutige ID ist wichtig, wenn man zuverlässig automatisiert alle Informationen über eine Person dieser Person zuordnen und an Kontrollpunkte diese Person schnell und zuverlässig beurteilen will. Partner sind unter anderem Microsoft, die Impallianz GAVI und der Cloud-Anbieter Accenture. Die EU-Kommission unter von der Leyen kündigte denn auch brav 2020 eine einheitliche digitale Identität für alle EU-Bürger an und führte diese als European Digital Identity Wallet später auch ein. An Untersützung von Microsoft, Accenture und Co. für das ambitionierte Projekt wird es nicht gefehlt haben.Sicher nicht ganz zufällig haben die ID2020-Financiers Gates und Rockefeller 2021 eine Richtlinie der WHO zu digitalen Impfpässen finanziert.

Angeblich soll Nutzung der digitalen Identität freiwillig sein, aber dieses Versprechen hat erwartbar nicht lange gehalten. Griechenlands Regierung hat bereits angekündigt, dass man – zur Bekämpfung von Fangewalt – spätestens ab nächster Fußballsaison eine Registrierung in der Naitionalen Kommunikationsdatenbank und eine Anmeldung über das Digital Identity Wallet brauchen wird, um ins Stadion zu gelangen. Known Traveller wird langsam zur Norm gemacht.

Anwendung des Known-Traveller-Konzepts

Accenture war im Auftrag der Großkonzernelobby Weltwirtschaftsforum auch Verfasser des Berichts über die Kontroll-Dystopie “The Known Traveller Digital Identity” . Unter Mitwirkung der US-Homeland-Security und weiterer Partner wurde ab Anfang 2018 in diesem Rahmen das Konzept entwickelt und an einigen Flughäfen erprobt, das in Paris seine Anwendung finden wird: Wer einen Kontrollpunkt passieren will, meldet sich vorher an und übermittelt die geforderten Informationen über sich. Er wird vorab gecheckt und darf den Kontrollpunkt passieren, wenn er als der Vorangemeldete erkannt wird,

Dass es dabei nicht einfach nur darum geht, abzugleichen, ob jemand auf einer Fahndungsliste steht, machte im Bericht zu Known Traveller ein Manager der teilnehmenden US-Datenkrake Google, Rob Torres, deutlich:

“Technologieunternehmen haben große Fortschritte beim Data-Mining, Maschinenlernen und künstlicher Intelligenz gemacht, die fortgeschrittene prognostische Analysen ermöglichen. In Kombination mit von den Passagieren gelieferten Informationen können diese Technologien von Regierungen genutzt werden, um (…) komplexe Muster in großen Datenbeständen mit dem Ziel zu analysieren, Sicherheitsrisiken an Grenzen vorherzusagen.”

Es kann also durchaus sein, dass man abgewiesen wird, und keine Ahnung hat warum, weil das Computerprogramm aufgrund von Faktoren wie Herkunft, Wohnadresse, Reisetätigkeit, oppositioneller Neigung, Religion etc, einen hohen Punktwert für das Risiko ausgeworfen hat, das man angeblich darstellt.

Digitale Gesundheitspässe für das Reisen

Die digitalen Impfausweise und Testzertifikate, die als Vorwand dienten, um die Infrastruktur für die Bewegungs- und Einlasskontrollen aufzubauen, wurden nicht etwa erst im Zuge der Corona-Krise erdacht und in Rekordzeit entwickelt, wie uns glauben gemacht wird. Vielmehr wurden diese auf EU-Ebene schon mindestens ab 2018 vorbereitet:

Spahn und die Roadmap der EU zum digitalen Impfausweis
9. 05. 2020 | Bundesgesundheitsminister Jens Span hat seine ungewöhnlich vorausschauenden Pläne zur Einführung eines digitalen Immunitätsausweises nach Protesten erst einmal zurückgezogen. Was er weder bei der Vorstellung seiner Pläne, noch bei seinem Rückzieher sagte: es handelt sich beim elektronischen Impfausweis um ein Projekt auf EU-Ebene, das weiter verfolgt werden wird.

Im November 2022 beschlossen die Regierungschefs der 20 wirtschaftsstärksten Nationen (G20) digitale Gesundheitspässe als Voraussetzung für internationales Reisen zur Dauereinrichtung fortzuentwickeln. Im Juni 2023 übernahm gemäß diesem Beschluss die WHO die Kontrolle über die EU-Impfpass-Infrastruktur, als deren Rechtsgrundlage auslief. Die WHO will es künftig als dauerhaftes Modell für das weltweite Reisen etablieren. Wahrscheinlich wird sie es einführen und dann nie mehr abschaffen, wenn die nächste Pandemie erklärt wird.

15-Minutenstädte

All diese Projekte und das, was nun in Paris erprobt wird, lassen es plausibel erscheinen, dass das vor allem in England in vielen Kommunen umgesetzte Konzept der 15-Minutenstädte auch in diesen Zusammenhang der Mobilitätsbeschränkung für die Bevölkerung einzusortieren ist. Von Befürworter des Konzeptes wird das zur kruden Verschwörungstheorie erklärt. Zu dem Konzept gehört, dass direkte Straßenverbindungen zwischen benachbarten Stadtteilen geschlossen werden. Nur noch über eine oder wenige Straßen soll es möglich sein, das Viertel zu verlassen, bevorzugt um auf eine Ringstraße zu kommen, von der aus man dann die eine Zufahrtsstraße in eine anderes Viertel erreicht.

Das soll der Ökologie dienen, weil die Einwohner nach Möglichkeit alles in ihrem eigenen Viertel erledigen können sollen. Allerdings wird nicht damit angefangen, hierfür zu sorgen, sondern es wurde damit angefangen, die Verbindungsstraßen zu schließen.

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Ganz sicher taucht das, was in Paris geplant ist, die Maßnahmen zur Mobilitätsüberwachung in ein besonderes Licht, die in Deutschland und anderen Ländern um sich greifen. Im öffentlichen Nahverkehr kann man oftmals nicht mehr mit Bargeld bezahlen, sondern nur noch mit Karte oder mobiler Bezahl-App, sodass von jedem gespeichert wird, wo er sich Fahrkarten kauft oder gar, in welchen Bus oder welche U-Bahn er wo steigt. Wie jüngst berichtet, führen Universitäten überall in Deutschland ein, dass Studenten ihr Semesterticket nur noch in eine Smartphone-Wallet speichern können.

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Macron ist zu danken, dass er mir mit seinen totalitären Plänen zur Abwehr einer mutwillig selbst geschaffenen Terrorgefahr Gelegenheit gibt, diese Zusammenhänge an einem überzeugenden aktuellen Beispiel darzulegen. Denn bevor sehr viel mehr Menschen bereit sind, sich einzugestehen, dass es solche Zusammenhänge geben könnte, wird es kaum effektiven Widerstand gegen solche Projekte geben.

Englische Version

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