Mit dem WHO-Pandemievertrag in den autoritären Transhumanismus

Mit dem WHO-Pandemievertrag in den autoritären Transhumanismus

31.03.2022 – Norbert Häring

Im ersten Beitrag zum globalen Pandemievertrag der Weltgesundheitsorganisation fand ich Befürchtungen weitgehend bestätigt, dass die WHO in Gesundheitsfragen zu einer Überregierung werden und ein permanentes Pandemieregime etablieren könnte. Zu Befürchtungen über einen gleichzeitigen Marsch in den Transhumanismus fand sich in den offiziellen Quellen wenig. Um so mehr findet man in einer halboffiziellen Quelle. Es ist nicht beruhigend.

Auf der Netzseite der US-Organisation Children’s Health Defense wird gewarnt, der Pandemievertrag werde auch dazu dienen, die transhumanistische Vision von Klaus Schwab, Chef des Weltwirtschaftsforums, umzusetzen. Diese besteht, in seinen Worten, in einer „Verschmelzung der physischen, digitalen und biologischen Sphären, mit Folgen für alle Disziplinen, Volkswirtschaften und Branchen, was sogar die Vorstellungen in Frage stellen wird, was es bedeutet, menschlich zu sein“. Die Umsetzung werde, so warnt die Organisation, unter anderem durch ständiges, anlassloses Testen auf Viren aller Art und durch regelmäßiges Spritzen von genveränderten Substanzen zur Steigerung der Immunabwehr geschehen. Wenn diese Art quasi-verpflichtender Eingriffe in den Körper einmal eingeübt seien, könnten drastischere Eingriffe folgen.

Zum Wesen des Transhumanismus

Was es mit dem globalen Pandemievertrag zwischen WHO und allen Mitgliedsregierungen, bzw. der EU, auf sich hat, der bis 2024 ausverhandelt werden soll, habe ich auf Basis überwiegend offizieller Quellen bereits beleuchtet. Bevor wir nun einen Blick in halboffizielle Quellen werfen, sind ein paar Worte zum Wesen des Transhumanismus sinnvoll. Bernd Schoepe schrieb darüber kürzlich treffend auf diesem Blog:

"Auf der Ebene der Global-Governance-Politik spiele der Transhumanismus bei den Projekten und Plänen der heutigen Machteliten eine immer wichtigere Rolle. Ein neues Menschenbild soll mithelfen, eine widerstandsfähige Form der Globalisierung zu schaffen, in der die individuellen Freiheiten aus „höherer Notwendigkeit“ eingeschränkt oder aufgehoben werden können. Der Transhumanismus, der davon ausgeht, dass die menschliche Natur mit ihren Schwächen überwunden werden könne und müsse, biete ein Weltrettungsprogramm mit fantastisch klingende Lösungen an. Mit Hilfe von Computer-, Nano- und Biotechnologie – zum Preis einer durchgehenden Datafizierung und totalen Kontrollierbarkeit der Bevölkerung.“

Man kann es auch prägnanter in einem Bild ausdrücken: Der Transhumanist sieht die Menschheit aus der gleichen Perspektive, aus der ein um Gesundheit und Gedeihen seiner Rinder oder Schafe besorgter Farmer seine Herde betrachtet. So wie der Farmer seiner Herde nicht dient, dient der Transhumanist keinem Volk, das er als Souverän betrachtet, zusammengesetzt aus freien, selbstverantwortlichen Menschen. Vielmehr managt und optimiert er sie, wie der Farmer eine Viehherde managt. Wenn es nach den Vorstellungen von Klaus Schwab und des Weltwirtschaftsforums geht, sind dabei alle Menschen an das von diesen heftig beworbene Internet der Körper angeschlossen.

Machen wir uns also mit diesem Verständnis von Transhumanismus auf die Quellensuche.

Herdenimmunität per ansteckendem Impfstoff

Schnell stoßen wir auf die Quintessenz des Herdenmanagements: die Impfung aller gegen Infektionskrankheiten ohne Zustimmungserfordernis und ohne die Möglichkeit sich zu entziehen. Das Stichwort heißt Self-spreading-vaccinces, sich selbst verbreitende Impfstoffe. Im National Geographic erschien am 18. März ein Artikel über die „Kontroversen Bestrebungen, einen ‚ansteckenden‘ Impfstoff zu entwickeln“. Auch im Magazin Science konnte man im Januar einen kritischen Beitrag über „Erodierende Normen zum Freisetzen sich-selbst-verbreitender Viren“ lesen.

Dabei geht es um genetisch veränderte Viren, die möglichst viele Mitglieder einer Gattung anstecken sollen, ohne sie ernsthaft krank zu machen. Gleichzeitig sollen diese harmlosen Viren, wie zum Beispiel bestimmte Herpes-Viren, mit ihrem manipulierten Genmaterial Fragmente eines gefährlichen Virus mit verbreiten. Die Körper der Infizierten sollen dadurch Abwehrstoffe gegen diesen gefährlichen Virus erzeugen. In Feldversuchen erprobt wurde das bereits als Maßnahme, um Tiergattungen durchzuimpfen, die einem auch für den Menschen gefährlichen Virus als Reservoir dienen.

Die Autoren des Science-Beitrags betonen, dass das Know-How schon seit über 20 Jahren vorhanden ist, dass sich aber die Wissenschaftler bisher weitgehend einig waren, dass diese Art der Manipulation der Natur zu gefährlich ist – unter anderem weil die Viren zu leicht auf unvorhergesehene Weise mutieren können. Doch in den letzten Jahren, so kritisieren die Autoren, haben sich einige Forschergruppen einfach über diesen Konsens hinweggesetzt und treiben diese Forschungen und Experimente weiter voran.

Folgt man den Literaturhinweisen und ergänzt diese um eine Suchmaschinen-Recherche, wird schnell klar, wer die von unterdurchschnittlichen Skrupeln behinderten Organisationen sind, die diese fragwürdige Technologie vorantreiben – und zwar nicht nur als Methode, Tiere zu impfen, sondern auch in Bezug auf Menschen.

Als erstes stoße ich auf das Center for Health Security der Johns Hopkins University in den USA. Zur Einordnung der Bedeutung dieser, mit dem Geld der Rockefeller Stiftung gegründeten, äußerst geld- und einflussreichen Institution lohnt es sich, zur Frühphase der Corona-Pandemie zurückzublicken. Am 17. Januar 2020, kurz vor der jährlichen Zusammenkunft des Weltwirtschaftsforums in Davos und nachdem die Welt gerade begonnen hatte, sich für das in China entdeckte neue Virus zu interessieren, veröffentlichte das Center for Health Security zusammen mit dem Weltwirtschaftsforum (WEF) und der Gates Foundation eine gemeinsame Pressemitteilung.

Darin wurde die Übungsauswertung von „Event 201“ vorgestellt, insbesondere die politischen Empfehlungen, die man drei Monate zuvor beschlossen hatte. Bei der Übung hatten Konzernmanager und Beamte im Oktober 2019 eine Coronavirus-Pandemie durchgespielt. In der Mitteilung vom Januar 2020 wurde für den Pandemiefall u.a.“ ein beispielloses Maß an Zusammenarbeit zwischen Regierungen, internationalen Organisationen und privaten Unternehmen“ angemahnt, und eine rigide Bekämpfung „falscher Informationen“ insbesondere durch „Flutung“ der Informationszone. Empfohlen wurde weiterhin der Abbau von Regulierungen bei der Impfstoffentwicklung.

Man sieht: was Johns Hopkins, Gates und WEF vorschlagen hat gute Chancen, umgesetzt zu werden. Noch während der WEF-Tagung in Davos startete das Johns Hopkins Center for Health Security am 22. Januar sein Corona-Dashboard, mit dessen dramatisch steigenden und präzise erscheinenden Zahlen es monatelang Journalisten und Medienkonsumenten in den Bann zog und die Basis für äußerst rigide, bisher nie dagewesene Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen legte.

Johns Hopkins sagt, wo es langgehen soll

Im Oktober 2018 veröffentlichte ein Team dieses Zentrums die Broschüre „Technologien um katastrophalen globalen biologischen Risiken zu begegnen“.

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Zu den 15 neuen Technologien für die Pandemieabwehr und -bewältigung, die die Autorinnen und Autoren ins Schaufenster stellen, gehören auch gentechnisch veränderte Viren zur Verbreitung von Impfstoffen, und zwar sowohl bei Tieren als auch direkt bei Menschen. Anders als die Kritiker im Science-Artikel, die für sich in Anspruch nehmen, für den langjährigen Konsens der Wissenschaft zu sprechen, stellt die Johns-Hopkins-Universität es so dar, als sei die Anwendung in Tierpopulationen weitgehend ausgereift und relativ unproblematisch. Sie beschreiben die Technologie als von hohem Nutzen, fast bereit zum Einsatz im Feld und mit moderaten Kosten verbunden (high Impact, almost field ready). Zur Anwendung am Menschen schreiben Sie:

"Im Falle einer schwerwiegenden Bedrohung der öffentlichen Gesundheit könnten Selbstausbreitungsimpfstoffe verwendet werden, um die menschliche Bevölkerung auf breiter Basis zu impfen. (…) Die gezielte Freisetzung eines schwach übertragbaren selbstausbreitenden Impfstoffs zu Beginn eines Ausbruchs könnte eine Herdenimmunität in den Gebietskörperschaften schaffen und verhindern, dass sich ein Ausbruch zu einer Pandemie ausweitet. Wird der Impfstoff zu einem späteren Zeitpunkt eingeführt, wenn sich der Ausbruch bereits ausgebreitet hat, könnten Selbstausbreitungsimpfstoffe immer noch dazu beitragen, empfängliche Personen zu schützen, die Zahl der neuen Fälle zu begrenzen und katastrophale Folgen zu verhindern.“

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Quelle: Johns Hopkins S. 45

Hier wird immerhin eingeräumt, dass das im Hinblick auf das normalerweise geltende Zustimmungserfordernis sehr problematisch sei. Aber das war 2018. Noch 2020 hieß es in Deutschland von denen, die später intensiv für eine allgemeine Impfpflicht warben und eine Impfplficht für medizinisches Personal beschlossen, eine Impfpflicht komme überhaupt nicht in Frage, und wer davor warne, sei ein unverantwortlicher Verschwörungstheoretiker.

Perfide ist diese Technologie, an der solche Kreise nun wieder arbeiten, auch deshalb, weil sie fast nicht kontrollierbar ist. Solche ansteckenden Impfstoffe sind, wenn sie einmal entwickelt sind, sehr leicht an verschiedenen Orten freizusetzen. Wer soll dann herausfinden und auch noch beweisen, wer es war, der sie freigesetzt hat. Beim Corona-Virus haben sich die tonangebenden Virologen zuerst verabredet, die Laborthese lächerlich zu machen, die seit Anfang 2022 zumindest sehr ernst genommen wird. Aber wer das Virus aus welchem Labor freigesetzt hat, und ob das Absicht war oder ein Unfall, das wissen allenfalls manche Geheimdienstkreise und gegebenenfalls diejenigen, die verantwortlich waren.

Stiftungen und Geheimdienste als Treiber

Praktischerweise listet die Johns-Hopkins-Broschüre die weiteren Instituionen auf, die an den darin beworbenen neuen Technologien zur Herdenkontrolle und Herdengesundheit arbeiten. Die Liste ist wenig geeignet, Vertrauen einzuflößen, dass bei der Anwendung dieser Technologien demokratische Kontrolle und Grundrechte eine wesentliche Kontrolle spielen werden.

Da ist zunächst einmal CEPI, die Coalition for Epidemic Preparedness Innovations. Die 2017 als öffentlich-privater Partnerschaft mit Starthilfe von der Gates-Stiftung gegründete Organisation schreibt über sich selbst:

"CEPI wurde in Davos von den Regierungen Norwegens und Indiens, der Bill & Melinda Gates Foundation, dem Wellcome Trust und dem Weltwirtschaftsforum gegründet.“

Quelle: CEPI

Dann ist da das Biotechnologie-Büro der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA). DARPA ist eine an das US-Verteidigungsministerium berichtende Forschungs- und Entwicklungsagentur für Technologien mit direkter oder indirekter Nutzbarkeit für die US-Sicherheitspolitik in sehr weitem Sinne. Die Agentur unterstützt private Unternehmen bei der Entwicklung von Technologien von militärischem Interesse.

Außerdem sei In-Q-Tel auf dem Feld aktiv, so etwas wie das Pendant der Geheimdienste zu DARPA.

Hinzu kommt das Intelligence Advanced Research Projects Activity (IARPA). Das ist eine Organisation, die an das Büro des Directors of National Intelligence berichtet, also an die politische Führung der Geheimdienste. Sie ist zuständig für die Leitung von Forschungsprojekten „mit hohem Risiko und hohem Nutzen“.

Weiterhin aufgeführt wird ein gemeinsames Projekt der Geheimdienstler von IAPRA und Microsoft mit dem Namen „Premonition“ (Vorahnung oder Vorwarnung). Dieses ziele darauf ab, mit Drohnen krankmachende Substanzen in Moskitos zu entdecken, ihre DNA zu analysieren und sie unschädlich zu machen, bevor es zu einem Krankheitsausbruch kommen kann.

Und schließlich ist da noch die die Global Health Technologies Coalition. Das ist eine von der Bill & Melinda Gates Foundation gegründete Lobby-Organisation für die Entwicklung von neuen Gesundheitstechnologien in öffentlich-privater Partnerschaft, also durch private Unternehmen mit öffentlichen Subventionen.

Und in den Danksagungen in der Johns-Hopkins-Broschüre liest man noch, dass zu den vier Personen, die den Bericht vor Veröffentlichung zur Gänze gelesen und kommentiert haben, Dylan George von In-Q-Tel und IARPA-Direktor Jason Matheny gehörten. Bei dieser Liste der an diesen Forschungen beteiligten Institutionen und der kontroll-lesenden Personen wundert man sich auch nicht mehr so sehr über den starken Fokus auf Überwachung.

Die WHO kooperiert sehr eng und auf vielfache Weise mit Johns Hopkins, Gates Stiftung, Rockefeller Stiftung, CEPI, Weltwirtschaftsforum und anderen beteiligten Organisationen und ist stark von deren Finanzzuschüssen abhängig.

Überwachung ist das A und O

Wir hatten schon bei der Beschäftigung mit den offiziellen Quellen zum Pandemievertrag die starke Betonung der Früherkennung von tatsächlichen oder möglichen Gesundheitsgefahren gesehen. Die Broschüre von der Johns Hopkins University könnte leicht die Vorlage sein. Ein kleiner Auszug:

"Eine Reihe neuer Technologien und Methoden zielt auf die Verbesserung der Überwachung von Infektionskrankheiten und des Situationsbewusstseins im Allgemeinen ab, mit besonderem Augenmerk auf Früherkennung. Diese Methoden, die oft als digitale Krankheitserkennung oder digitale Epidemiologie bezeichnet werden, stützen sich auf neuartige Quellen von Überwachungsdaten, darunter genomische Sequenzierung und Sensorik, Protokolle von sozialen Medien und Internetsuchen, Satellitenbilder oder Transaktionsdaten zu rezeptfreien Medikamenten.“

Um uns zu schützen will man uns total überwachen, bis hin zu dem, was wir auf sozialen Medien so treiben und von uns geben. Wie aktiv die WHO selbst in den letzten Jahren auf diesem Feld geworden ist, habe ich kürzlich in dem Beitrag „Infodemiologie: Wie die WHO in NSA-Manier die sozialen Medien überwacht“ beschrieben.

Und es kommt noch wilder: Ein Netztwerk von land-, see- und luftgängigen Drohnen, die mit Foto- und Videoausrüstung bestückt sind, könne man unter anderem „nutzen um die Aktivität und Bewegung der Bevölkerung zu verfolgen“. Daneben sollen Sensoren „vielfältige Substrate und Umgebungen auf bekannte oder neue Schadstoffe, Stämme oder Phänotypen untersuchen“. Und weiter:

"Es könnten genomische Erkennungssysteme eingerichtet werden, die Luft, Wasser, Boden, Verkehrsknotenpunkte, Massenansammlungen, Bauernhöfe und andere Mikroumgebungen, die für die Übertragung von Krankheitserregern relevant sind, kontinuierlich überwachen. (…) In jüngster Zeit wurde vorgeschlagen, den Inhalt von Flugzeugtoiletten, Krankenhauswäschereien, kommunalen Abwassersystemen und Luftaufbereitungsanlagen zu untersuchen, um das Vorhandensein von Krankheitserregern mit hohem Risikopotenzial festzustellen und möglicherweise eine Vorwarnung vor einem bevorstehenden biologischen Ereignis zu geben.“

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird ein solches Totalüberwachungssystem auf alles, was neu und potentiell gefährlich ist, recht häufig Alarm schlagen – jedenfalls, wenn diejenigen, die die Schwellenwerte festlegen, das wollen. Bisher hat nie jemand etwas von neuen Viren mitbekommen, die bald wieder verschwunden sind. Künftig wird das anders, wenn es nach dem Willen der WHO, der Johns Hopkins Universität und dem US-Sicherheitsapparat geht.

Und was passiert dann, wenn die Überwachungstechnologie zu einem Alarm führt? Dann wird wieder durchgegriffen, wie wir das inzwischen ja nur zu gut kennen:

"Überwachungstechnologien sollten ausreichend aussagekräftige Beweise liefern, um Epidemiologen, Fachleute des öffentlichen Gesundheitswesens und politische Entscheidungsträger davon zu überzeugen, dass eine rechtzeitige und robuste Reaktion erfolgen muss.“

Technologien für die Herdengesundheit

Auch fast alle anderen neuen Technologien, die in der Broschüre vorgestellt werden, fallen in die Kategorie Herdenmanagement mit möglichst großer zentraler Steuerbarkeit, geringem Bedarf an Personal und möglichst geringer eigenständiger Entscheidungs- und Handlungsmacht der Individuen, bei Bewahrung optimaler Renditemöglichkeiten für die Konzerne und ihre Eigentümer.

So empfehlen die Gesundheitsexperten von Johns Hopkins nicht etwa, zur Bewältigung etwaiger Pandemien Reservekapazitäten im Gesundheitssektor aufzubauen und aufrecht zu erhalten. Das geht nämlich ganz schlecht in privatwirtschaftlicher, gewinnorientierter Regie, ohne dass der Staat zahlt und sich dann womöglich einmischen will. Statt mehr ärztlichem und Pflegepersonal und mehr Betten, die der „verbesserten Kosteneffizienz und Kosteneffektivität“ entgegenlaufen würden, empfehlen sie Roboter und Telemedizin um auf menschliche Reservekapazitäten verzichten zu können. Die Leute sollen möglichst daheim, am besten von Programmen, beraten und bei Bedarf per Drohnen versorgt werden. An Roboterstationen sollen sie „arbeitsintesive Gesundheitsdienste wie intravenöse Flüssigkeitzufuhr und Medikation“ erhalten können.

Per Impffplaster oder schluckbare Kapseln mit Impfbakterien will man „die Durchführung von Massenimpfungen modernisieren“. Dadurch könne der Zeitbedarf bis zur vollständigen Impfung einer Population deutlich reduziert werden.

Die Strategie des dauernden, globalen und anlasslosen Massentestens, die wir im ersten Beitrag zum Pandemievertrag bereits kennengelernt haben, soll unterfüttert werden, indem mit Diagnoseflüssigkeit getränkte Testpapiere, die sehr günstig sind, zum Einsatz kommen. Mit diesen – und bei Bedarf Drohnen – soll dann tägliches Testen aller Menschen sowohl finanziell als auch logistisch möglich werden.

Es soll Drohnenflotten geben, die Impfstoffe und Medikamente ohne menschliche Lieferanten in Gebiete mit Infektionsausbrüchen bringen. Die schon erwähnten Totalüberwachungsfunktionen dürfen sie wahrscheinlich gleich mit erledigen.

Die Autoren schlagen ein Konsortium von Technologieentwicklern, Gesundheitspraktikern und Politikern vor, um diese Technologien mit der gebotenen Priorität voranzutreiben und ihnen zur Umsetzung zu verhelfen.

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Mit dem WHO-Pandemievertrag in den autoritären Transhumanismus

31.03.2022 – Norbert Häring

Im ersten Beitrag zum globalen Pandemievertrag der Weltgesundheitsorganisation fand ich Befürchtungen weitgehend bestätigt, dass die WHO in Gesundheitsfragen zu einer Überregierung werden und ein permanentes Pandemieregime etablieren könnte. Zu Befürchtungen über einen gleichzeitigen Marsch in den Transhumanismus fand sich in den offiziellen Quellen wenig. Um so mehr findet man in einer halboffiziellen Quelle. Es ist nicht beruhigend.

Auf der Netzseite der US-Organisation Children’s Health Defense wird gewarnt, der Pandemievertrag werde auch dazu dienen, die transhumanistische Vision von Klaus Schwab, Chef des Weltwirtschaftsforums, umzusetzen. Diese besteht, in seinen Worten, in einer „Verschmelzung der physischen, digitalen und biologischen Sphären, mit Folgen für alle Disziplinen, Volkswirtschaften und Branchen, was sogar die Vorstellungen in Frage stellen wird, was es bedeutet, menschlich zu sein“. Die Umsetzung werde, so warnt die Organisation, unter anderem durch ständiges, anlassloses Testen auf Viren aller Art und durch regelmäßiges Spritzen von genveränderten Substanzen zur Steigerung der Immunabwehr geschehen. Wenn diese Art quasi-verpflichtender Eingriffe in den Körper einmal eingeübt seien, könnten drastischere Eingriffe folgen.

Zum Wesen des Transhumanismus

Was es mit dem globalen Pandemievertrag zwischen WHO und allen Mitgliedsregierungen, bzw. der EU, auf sich hat, der bis 2024 ausverhandelt werden soll, habe ich auf Basis überwiegend offizieller Quellen bereits beleuchtet. Bevor wir nun einen Blick in halboffizielle Quellen werfen, sind ein paar Worte zum Wesen des Transhumanismus sinnvoll. Bernd Schoepe schrieb darüber kürzlich treffend auf diesem Blog:

"Auf der Ebene der Global-Governance-Politik spiele der Transhumanismus bei den Projekten und Plänen der heutigen Machteliten eine immer wichtigere Rolle. Ein neues Menschenbild soll mithelfen, eine widerstandsfähige Form der Globalisierung zu schaffen, in der die individuellen Freiheiten aus „höherer Notwendigkeit“ eingeschränkt oder aufgehoben werden können. Der Transhumanismus, der davon ausgeht, dass die menschliche Natur mit ihren Schwächen überwunden werden könne und müsse, biete ein Weltrettungsprogramm mit fantastisch klingende Lösungen an. Mit Hilfe von Computer-, Nano- und Biotechnologie – zum Preis einer durchgehenden Datafizierung und totalen Kontrollierbarkeit der Bevölkerung.“

Man kann es auch prägnanter in einem Bild ausdrücken: Der Transhumanist sieht die Menschheit aus der gleichen Perspektive, aus der ein um Gesundheit und Gedeihen seiner Rinder oder Schafe besorgter Farmer seine Herde betrachtet. So wie der Farmer seiner Herde nicht dient, dient der Transhumanist keinem Volk, das er als Souverän betrachtet, zusammengesetzt aus freien, selbstverantwortlichen Menschen. Vielmehr managt und optimiert er sie, wie der Farmer eine Viehherde managt. Wenn es nach den Vorstellungen von Klaus Schwab und des Weltwirtschaftsforums geht, sind dabei alle Menschen an das von diesen heftig beworbene Internet der Körper angeschlossen.

Machen wir uns also mit diesem Verständnis von Transhumanismus auf die Quellensuche.

Herdenimmunität per ansteckendem Impfstoff

Schnell stoßen wir auf die Quintessenz des Herdenmanagements: die Impfung aller gegen Infektionskrankheiten ohne Zustimmungserfordernis und ohne die Möglichkeit sich zu entziehen. Das Stichwort heißt Self-spreading-vaccinces, sich selbst verbreitende Impfstoffe. Im National Geographic erschien am 18. März ein Artikel über die „Kontroversen Bestrebungen, einen ‚ansteckenden‘ Impfstoff zu entwickeln“. Auch im Magazin Science konnte man im Januar einen kritischen Beitrag über „Erodierende Normen zum Freisetzen sich-selbst-verbreitender Viren“ lesen.

Dabei geht es um genetisch veränderte Viren, die möglichst viele Mitglieder einer Gattung anstecken sollen, ohne sie ernsthaft krank zu machen. Gleichzeitig sollen diese harmlosen Viren, wie zum Beispiel bestimmte Herpes-Viren, mit ihrem manipulierten Genmaterial Fragmente eines gefährlichen Virus mit verbreiten. Die Körper der Infizierten sollen dadurch Abwehrstoffe gegen diesen gefährlichen Virus erzeugen. In Feldversuchen erprobt wurde das bereits als Maßnahme, um Tiergattungen durchzuimpfen, die einem auch für den Menschen gefährlichen Virus als Reservoir dienen.

Die Autoren des Science-Beitrags betonen, dass das Know-How schon seit über 20 Jahren vorhanden ist, dass sich aber die Wissenschaftler bisher weitgehend einig waren, dass diese Art der Manipulation der Natur zu gefährlich ist – unter anderem weil die Viren zu leicht auf unvorhergesehene Weise mutieren können. Doch in den letzten Jahren, so kritisieren die Autoren, haben sich einige Forschergruppen einfach über diesen Konsens hinweggesetzt und treiben diese Forschungen und Experimente weiter voran.

Folgt man den Literaturhinweisen und ergänzt diese um eine Suchmaschinen-Recherche, wird schnell klar, wer die von unterdurchschnittlichen Skrupeln behinderten Organisationen sind, die diese fragwürdige Technologie vorantreiben – und zwar nicht nur als Methode, Tiere zu impfen, sondern auch in Bezug auf Menschen.

Als erstes stoße ich auf das Center for Health Security der Johns Hopkins University in den USA. Zur Einordnung der Bedeutung dieser, mit dem Geld der Rockefeller Stiftung gegründeten, äußerst geld- und einflussreichen Institution lohnt es sich, zur Frühphase der Corona-Pandemie zurückzublicken. Am 17. Januar 2020, kurz vor der jährlichen Zusammenkunft des Weltwirtschaftsforums in Davos und nachdem die Welt gerade begonnen hatte, sich für das in China entdeckte neue Virus zu interessieren, veröffentlichte das Center for Health Security zusammen mit dem Weltwirtschaftsforum (WEF) und der Gates Foundation eine gemeinsame Pressemitteilung.

Darin wurde die Übungsauswertung von „Event 201“ vorgestellt, insbesondere die politischen Empfehlungen, die man drei Monate zuvor beschlossen hatte. Bei der Übung hatten Konzernmanager und Beamte im Oktober 2019 eine Coronavirus-Pandemie durchgespielt. In der Mitteilung vom Januar 2020 wurde für den Pandemiefall u.a.“ ein beispielloses Maß an Zusammenarbeit zwischen Regierungen, internationalen Organisationen und privaten Unternehmen“ angemahnt, und eine rigide Bekämpfung „falscher Informationen“ insbesondere durch „Flutung“ der Informationszone. Empfohlen wurde weiterhin der Abbau von Regulierungen bei der Impfstoffentwicklung.

Man sieht: was Johns Hopkins, Gates und WEF vorschlagen hat gute Chancen, umgesetzt zu werden. Noch während der WEF-Tagung in Davos startete das Johns Hopkins Center for Health Security am 22. Januar sein Corona-Dashboard, mit dessen dramatisch steigenden und präzise erscheinenden Zahlen es monatelang Journalisten und Medienkonsumenten in den Bann zog und die Basis für äußerst rigide, bisher nie dagewesene Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen legte.

Johns Hopkins sagt, wo es langgehen soll

Im Oktober 2018 veröffentlichte ein Team dieses Zentrums die Broschüre „Technologien um katastrophalen globalen biologischen Risiken zu begegnen“.

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Zu den 15 neuen Technologien für die Pandemieabwehr und -bewältigung, die die Autorinnen und Autoren ins Schaufenster stellen, gehören auch gentechnisch veränderte Viren zur Verbreitung von Impfstoffen, und zwar sowohl bei Tieren als auch direkt bei Menschen. Anders als die Kritiker im Science-Artikel, die für sich in Anspruch nehmen, für den langjährigen Konsens der Wissenschaft zu sprechen, stellt die Johns-Hopkins-Universität es so dar, als sei die Anwendung in Tierpopulationen weitgehend ausgereift und relativ unproblematisch. Sie beschreiben die Technologie als von hohem Nutzen, fast bereit zum Einsatz im Feld und mit moderaten Kosten verbunden (high Impact, almost field ready). Zur Anwendung am Menschen schreiben Sie:

"Im Falle einer schwerwiegenden Bedrohung der öffentlichen Gesundheit könnten Selbstausbreitungsimpfstoffe verwendet werden, um die menschliche Bevölkerung auf breiter Basis zu impfen. (…) Die gezielte Freisetzung eines schwach übertragbaren selbstausbreitenden Impfstoffs zu Beginn eines Ausbruchs könnte eine Herdenimmunität in den Gebietskörperschaften schaffen und verhindern, dass sich ein Ausbruch zu einer Pandemie ausweitet. Wird der Impfstoff zu einem späteren Zeitpunkt eingeführt, wenn sich der Ausbruch bereits ausgebreitet hat, könnten Selbstausbreitungsimpfstoffe immer noch dazu beitragen, empfängliche Personen zu schützen, die Zahl der neuen Fälle zu begrenzen und katastrophale Folgen zu verhindern.“

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Quelle: Johns Hopkins S. 45

Hier wird immerhin eingeräumt, dass das im Hinblick auf das normalerweise geltende Zustimmungserfordernis sehr problematisch sei. Aber das war 2018. Noch 2020 hieß es in Deutschland von denen, die später intensiv für eine allgemeine Impfpflicht warben und eine Impfplficht für medizinisches Personal beschlossen, eine Impfpflicht komme überhaupt nicht in Frage, und wer davor warne, sei ein unverantwortlicher Verschwörungstheoretiker.

Perfide ist diese Technologie, an der solche Kreise nun wieder arbeiten, auch deshalb, weil sie fast nicht kontrollierbar ist. Solche ansteckenden Impfstoffe sind, wenn sie einmal entwickelt sind, sehr leicht an verschiedenen Orten freizusetzen. Wer soll dann herausfinden und auch noch beweisen, wer es war, der sie freigesetzt hat. Beim Corona-Virus haben sich die tonangebenden Virologen zuerst verabredet, die Laborthese lächerlich zu machen, die seit Anfang 2022 zumindest sehr ernst genommen wird. Aber wer das Virus aus welchem Labor freigesetzt hat, und ob das Absicht war oder ein Unfall, das wissen allenfalls manche Geheimdienstkreise und gegebenenfalls diejenigen, die verantwortlich waren.

Stiftungen und Geheimdienste als Treiber

Praktischerweise listet die Johns-Hopkins-Broschüre die weiteren Instituionen auf, die an den darin beworbenen neuen Technologien zur Herdenkontrolle und Herdengesundheit arbeiten. Die Liste ist wenig geeignet, Vertrauen einzuflößen, dass bei der Anwendung dieser Technologien demokratische Kontrolle und Grundrechte eine wesentliche Kontrolle spielen werden.

Da ist zunächst einmal CEPI, die Coalition for Epidemic Preparedness Innovations. Die 2017 als öffentlich-privater Partnerschaft mit Starthilfe von der Gates-Stiftung gegründete Organisation schreibt über sich selbst:

"CEPI wurde in Davos von den Regierungen Norwegens und Indiens, der Bill & Melinda Gates Foundation, dem Wellcome Trust und dem Weltwirtschaftsforum gegründet.“

Quelle: CEPI

Dann ist da das Biotechnologie-Büro der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA). DARPA ist eine an das US-Verteidigungsministerium berichtende Forschungs- und Entwicklungsagentur für Technologien mit direkter oder indirekter Nutzbarkeit für die US-Sicherheitspolitik in sehr weitem Sinne. Die Agentur unterstützt private Unternehmen bei der Entwicklung von Technologien von militärischem Interesse.

Außerdem sei In-Q-Tel auf dem Feld aktiv, so etwas wie das Pendant der Geheimdienste zu DARPA.

Hinzu kommt das Intelligence Advanced Research Projects Activity (IARPA). Das ist eine Organisation, die an das Büro des Directors of National Intelligence berichtet, also an die politische Führung der Geheimdienste. Sie ist zuständig für die Leitung von Forschungsprojekten „mit hohem Risiko und hohem Nutzen“.

Weiterhin aufgeführt wird ein gemeinsames Projekt der Geheimdienstler von IAPRA und Microsoft mit dem Namen „Premonition“ (Vorahnung oder Vorwarnung). Dieses ziele darauf ab, mit Drohnen krankmachende Substanzen in Moskitos zu entdecken, ihre DNA zu analysieren und sie unschädlich zu machen, bevor es zu einem Krankheitsausbruch kommen kann.

Und schließlich ist da noch die die Global Health Technologies Coalition. Das ist eine von der Bill & Melinda Gates Foundation gegründete Lobby-Organisation für die Entwicklung von neuen Gesundheitstechnologien in öffentlich-privater Partnerschaft, also durch private Unternehmen mit öffentlichen Subventionen.

Und in den Danksagungen in der Johns-Hopkins-Broschüre liest man noch, dass zu den vier Personen, die den Bericht vor Veröffentlichung zur Gänze gelesen und kommentiert haben, Dylan George von In-Q-Tel und IARPA-Direktor Jason Matheny gehörten. Bei dieser Liste der an diesen Forschungen beteiligten Institutionen und der kontroll-lesenden Personen wundert man sich auch nicht mehr so sehr über den starken Fokus auf Überwachung.

Die WHO kooperiert sehr eng und auf vielfache Weise mit Johns Hopkins, Gates Stiftung, Rockefeller Stiftung, CEPI, Weltwirtschaftsforum und anderen beteiligten Organisationen und ist stark von deren Finanzzuschüssen abhängig.

Überwachung ist das A und O

Wir hatten schon bei der Beschäftigung mit den offiziellen Quellen zum Pandemievertrag die starke Betonung der Früherkennung von tatsächlichen oder möglichen Gesundheitsgefahren gesehen. Die Broschüre von der Johns Hopkins University könnte leicht die Vorlage sein. Ein kleiner Auszug:

"Eine Reihe neuer Technologien und Methoden zielt auf die Verbesserung der Überwachung von Infektionskrankheiten und des Situationsbewusstseins im Allgemeinen ab, mit besonderem Augenmerk auf Früherkennung. Diese Methoden, die oft als digitale Krankheitserkennung oder digitale Epidemiologie bezeichnet werden, stützen sich auf neuartige Quellen von Überwachungsdaten, darunter genomische Sequenzierung und Sensorik, Protokolle von sozialen Medien und Internetsuchen, Satellitenbilder oder Transaktionsdaten zu rezeptfreien Medikamenten.“

Um uns zu schützen will man uns total überwachen, bis hin zu dem, was wir auf sozialen Medien so treiben und von uns geben. Wie aktiv die WHO selbst in den letzten Jahren auf diesem Feld geworden ist, habe ich kürzlich in dem Beitrag „Infodemiologie: Wie die WHO in NSA-Manier die sozialen Medien überwacht“ beschrieben.

Und es kommt noch wilder: Ein Netztwerk von land-, see- und luftgängigen Drohnen, die mit Foto- und Videoausrüstung bestückt sind, könne man unter anderem „nutzen um die Aktivität und Bewegung der Bevölkerung zu verfolgen“. Daneben sollen Sensoren „vielfältige Substrate und Umgebungen auf bekannte oder neue Schadstoffe, Stämme oder Phänotypen untersuchen“. Und weiter:

"Es könnten genomische Erkennungssysteme eingerichtet werden, die Luft, Wasser, Boden, Verkehrsknotenpunkte, Massenansammlungen, Bauernhöfe und andere Mikroumgebungen, die für die Übertragung von Krankheitserregern relevant sind, kontinuierlich überwachen. (…) In jüngster Zeit wurde vorgeschlagen, den Inhalt von Flugzeugtoiletten, Krankenhauswäschereien, kommunalen Abwassersystemen und Luftaufbereitungsanlagen zu untersuchen, um das Vorhandensein von Krankheitserregern mit hohem Risikopotenzial festzustellen und möglicherweise eine Vorwarnung vor einem bevorstehenden biologischen Ereignis zu geben.“

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird ein solches Totalüberwachungssystem auf alles, was neu und potentiell gefährlich ist, recht häufig Alarm schlagen – jedenfalls, wenn diejenigen, die die Schwellenwerte festlegen, das wollen. Bisher hat nie jemand etwas von neuen Viren mitbekommen, die bald wieder verschwunden sind. Künftig wird das anders, wenn es nach dem Willen der WHO, der Johns Hopkins Universität und dem US-Sicherheitsapparat geht.

Und was passiert dann, wenn die Überwachungstechnologie zu einem Alarm führt? Dann wird wieder durchgegriffen, wie wir das inzwischen ja nur zu gut kennen:

"Überwachungstechnologien sollten ausreichend aussagekräftige Beweise liefern, um Epidemiologen, Fachleute des öffentlichen Gesundheitswesens und politische Entscheidungsträger davon zu überzeugen, dass eine rechtzeitige und robuste Reaktion erfolgen muss.“

Technologien für die Herdengesundheit

Auch fast alle anderen neuen Technologien, die in der Broschüre vorgestellt werden, fallen in die Kategorie Herdenmanagement mit möglichst großer zentraler Steuerbarkeit, geringem Bedarf an Personal und möglichst geringer eigenständiger Entscheidungs- und Handlungsmacht der Individuen, bei Bewahrung optimaler Renditemöglichkeiten für die Konzerne und ihre Eigentümer.

So empfehlen die Gesundheitsexperten von Johns Hopkins nicht etwa, zur Bewältigung etwaiger Pandemien Reservekapazitäten im Gesundheitssektor aufzubauen und aufrecht zu erhalten. Das geht nämlich ganz schlecht in privatwirtschaftlicher, gewinnorientierter Regie, ohne dass der Staat zahlt und sich dann womöglich einmischen will. Statt mehr ärztlichem und Pflegepersonal und mehr Betten, die der „verbesserten Kosteneffizienz und Kosteneffektivität“ entgegenlaufen würden, empfehlen sie Roboter und Telemedizin um auf menschliche Reservekapazitäten verzichten zu können. Die Leute sollen möglichst daheim, am besten von Programmen, beraten und bei Bedarf per Drohnen versorgt werden. An Roboterstationen sollen sie „arbeitsintesive Gesundheitsdienste wie intravenöse Flüssigkeitzufuhr und Medikation“ erhalten können.

Per Impffplaster oder schluckbare Kapseln mit Impfbakterien will man „die Durchführung von Massenimpfungen modernisieren“. Dadurch könne der Zeitbedarf bis zur vollständigen Impfung einer Population deutlich reduziert werden.

Die Strategie des dauernden, globalen und anlasslosen Massentestens, die wir im ersten Beitrag zum Pandemievertrag bereits kennengelernt haben, soll unterfüttert werden, indem mit Diagnoseflüssigkeit getränkte Testpapiere, die sehr günstig sind, zum Einsatz kommen. Mit diesen – und bei Bedarf Drohnen – soll dann tägliches Testen aller Menschen sowohl finanziell als auch logistisch möglich werden.

Es soll Drohnenflotten geben, die Impfstoffe und Medikamente ohne menschliche Lieferanten in Gebiete mit Infektionsausbrüchen bringen. Die schon erwähnten Totalüberwachungsfunktionen dürfen sie wahrscheinlich gleich mit erledigen.

Die Autoren schlagen ein Konsortium von Technologieentwicklern, Gesundheitspraktikern und Politikern vor, um diese Technologien mit der gebotenen Priorität voranzutreiben und ihnen zur Umsetzung zu verhelfen.

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