Das Schweigen der Eierköpfe

Im Rubikon-Exklusivgespräch diskutieren der Philosoph Matthias Burchardt, der Musiker Jens Fischer Rodrian und der Schriftsteller Gunnar Kaiser mit Walter van Rossum über das Versagen der Kulturszene.

von Walter van Rossum

Sonst behauptet die Branche gerne, eine gewichtige Rolle bei der Definition von Realitäten zu spielen. Doch kaum werden diese zu mächtig, hüllen sich die Verkündiger des Guten, Wahren und Schönen in Schweigen. Darüber sprach Walter van Rossum, Co-Autor des kürzlich erschienenen Spiegel-Bestsellers „Die Intensiv-Mafia“, in der neuen Ausgabe seines Video-Formats „The Great WeSet“ mit Matthias Burchardt, Jens Fischer Rodrian und Gunnar Kaiser, dessen neues Buch „Der Kult: Über die Viralität des Bösen“ Ende Januar im Rubikon-Verlag erscheint.

Unsere Pandemiezeiten rufen geradezu nach dem enthüllenden Wort, verlangen nach komplexen Beschreibungen dessen, was da gerade mit uns passiert. Aber unsere Geistesarbeiter haben sich fast vollzählig in Klausur begeben. Das Ungesagte ist jedoch nicht bloß stumm, es enthüllt den Geisteszustand und die Motive der Schweigenden. „Eine Kultur, die sich ständig als zu rettende versteht, ist keine“, hat Jean-Paul Sartre gesagt.

Man könnte die Sache natürlich auch anders sehen: Es ist ungeplant und wild eine Art kritischer Gegenkultur entstanden.

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